In unserer Praxis bieten wir eine Vielzahl an Therapien an:

PHYSIOTHERAPIE UND KRANKENGYMNASTIK

Hierbei handelt es sich um eine spezifische Befunderhebung und Behandlung, die sich nach der vom Arzt gestellten Diagnose richtet. Therapieziele- und maßnahmen werden mit dem Patienten besprochen und durchgeführt. Gezielte Übungen zur Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit, Steigerung der Muskelkraft und Koordinationsfähigkeit sind wesentliche Inhalte. Zusätzlich erhält der Patient Informationen für ideale Haltungen und Bewegungen in Alltagssituationen, um selbständig Schmerzen vorbeugen und bewältigen zu können. Außerdem erfolgt eine Anleitung und Korrektur von spezifischen Übungen, die der Patient anschließend zu Hause durchführen kann, um seinen Therapieerfolg langfristig zu erhalten.

MANUELLE THERAPIE

Durch eine gezielte Befunderhebung wird die Körperregion und die betroffene Gewebestruktur analysiert. Häufig ist eine Fehlstellung des Gelenkes der Wirbelsäule bzw. der Arm- oder Beingelenke Ursache für die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Durch spezifische Gelenk- und Muskeltechniken werden diese Fehlstellungen und Muskelveränderungen behoben. Die Informationsvermittlung und Anleitung zu individuellen Übungen ermöglicht eine persönliche Vorbeugung dieser Fehlstellungen.

RHEUMATOLOGISCHE PHYSIOTHERAPIE

Die Rheumatologie umfasst verschiedene Erkrankungen des "Rheumatischen Formenkreises". Hierbei sind verschiedene Gewebestrukturen wie Knochen, Bänder, Muskeln und Organe gleichzeitig betroffen. Bei der "Chronischen Polyarthritis" (rheumatologische Erkrankung) sind meist mehrere Gelenke der Arme, Beine und der Wirbelsäule betroffen. Sie unterscheidet sich in der Krankheitsursache und Symptomatik wesentlich von Erkrankungen in der Orthopädie.

SKOLIOSETHERAPIE NACH LEHNERT-SCHROTH

Die Skoliose ist eine dreidimensionale Veränderung der Wirbelsäule mit Seitneigung und Verdrehung einzelner Rumpfabschnitte gegeneinander. Die Fehlstellung der Skoliose verursacht eine Kompression einzelner Gelenke mit daraus resultierenden Schmerzen und verhindert eine ausreichende Lungendehnung und somit Lungenbelüftung. Die Schroth-Therapie reduziert durch ihre gezielte Muskelkräftigung das Ausmaß der Skoliose, also den Krümmungswinkel, und erhöht mit der korrigierenden „Drehwinkelatmung“ die Vitalkapazität der Lunge.

VOJTA – THERAPIE (NACH PROF. VACLAV VOJTA)

Die Vojta-Therapie besteht aus einer reflektorischen Stimulation der angeborenen, physiologischen Haltungs- und Bewegungsmuster analog der sensomotorischen Entwicklung des Kindes. Durch diese Bahnung werden Koordinationskomplexe der Muskulatur aktiviert, die von den niedrigsten bis zu den höchsten neuronalen Schaltstellen des ZNS erreichen. Sie bewirkt eine Verbesserung der vegetativen Funktionen, Gleichgewichtssteuerung in allen Ausgangsstellungen und koordinierte Körperhaltungsveränderungen bis hin zur Aufrichtung und Fortbewegung. Die Durchführung der Bahnung erfolgt in bestimmten Ausgangsstellungen der Fortbewegungsmuster „Reflexumdrehen und Reflexkriechen“ und durch das Auslösen bestimmter Körperzonen in dreidimensionaler Druckrichtung. Angewendet wird sie bei Haltungsasymmetrien, Skoliosen, drohenden Hüftdysplasien, Entwicklungsverzögerungen, Plexusparesen, Schiefhals, Tetra- und Diparesen (periphere und zentrale Nervenschädigungen). Geeignet ist es für Kinder (ab Säuglingsalter) und für Erwachsene.

BOBATH – THERAPIE

Die Bobath-Therapie beinhaltet die Hemmung der unwillkürlichen, pathologischen Muskelspannung „Spastik“ und die Bahnung von physiologischen Bewegungsfolgen analog zur sensomotorischen Entwicklung des Kindes. Durch Bewegungsaufträge werden aktiv die Gleichgewichts- und Abstützreaktionen geschult und die Gelenkbeweglichkeit verbessert. Das Bobath-Prinzip bezieht den ganzen Lebensalltag mit ein und schult somit auch das Lösen alltäglicher Problem, wie Bewegungsübergänge bis hin zu komplexen Handlungsabläufen. Patienten mit Hirnläsionen, wie Hemiplegie oder Schädelhirntrauma, sowie Multiple Sklerose werden mit der Bobath-Therapie effektiv therapiert.

PNF-THERAPIE

PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) wurde seit 1947 in Vallejo, Kalifornien von Dr. Hermann Kabat und Maggie Knott entwickelt.
PNF ist ein Behandlungskonzept, dass sich in der Therapie mit dem ganzen Menschen beschäftigt, mit dem Ziel, die noch ungenutzten Potenziale zu aktivieren. Propriozeptive Rezeptoren, die sich im Gelenkinneren befinden, leiten sensorische Informationen über die Position und Bewegungen des Körpers zum Nervensystem weiter und bewirken entsprechende Muskelaktivitäten. Beim PNF-Behandlungskonzept werden diese Rezeptoren über spezifische Techniken in dreidimensionalen Bewegungsmustern stimuliert. Diese dreidimensionalen Bewegungsabläufe entsprechen unserer angeborenen sensomotorischen Entwicklung. Daher kann dieses PNF-Behandlungskonzept in allen Fachbereichen, wie z.B. Neurologie und Orthopädie effektiv angewendet werden. Zusätzlich wird der Patient in die Lage versetzt, die gebahnten dreidimensionalen Bewegungsabläufe bei Alltagsbewegungen sinnvoll umzusetzen.

MIGRÄNETHERAPIE

Der Kopf-und Migräneschmerz spiegelt sich in den Körperstrukturen wider. Sie kann in den Faszien und Muskeln ertastet oder in Bewegungseinschränkungen sichtbar werden. Die Migränetherapie nach Kern besteht aus drei Elementen: "Behandlung" (manuelle Informationsvermittlung zur Wahrnehmungsveränderung, durch angenehme Berührungsreize), "Bewegung" (kinästhetische Bewegungsschulung zur Flexibilitätsverbesserung), "Wahrnehmung" (Schulung der Achtsamkeit für die körperlichen Signale, zur Vorbeugung von Schmerz. Ziel ist es, dass Schmerzgedächtnis in ein Wohlfühlgedächtnis umzuwandeln.

MANUELLE LYMPHDRAINAGE

Die manuelle Lymphdrainage ist eine besondere Form der Massage, die auf die Anatomie des Lymphgefäßsystems einwirkt.
Sie dient vor allem als Ödem (Schwellung)- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen.
Durch Dehnreize in Quer- und Längsrichtung werden die Lymphgefäße zu vermehrten Kontraktionen angeregt und transportieren die Flüssigkeit aus dem Gewebe zurück in das Gefäßsystem.
Sie findet Anwendung bei orthopädischen, traumatischen Erkrankungen, sowie bei chronisch, venöser Insuffizienz und chronischen Lymphabflussstörungen.

SCHLINGENTISCH-THERAPIE

Der Schlingentisch wurde von Prof. Thompsen entdeckt und in Wildbad weiterentwickelt. Der Patient liegt auf einer Behandlungsliege während einzelne Körperbereiche sich in Arm-,Bein- oder Beckenschlingen befinden und über Seilzüge aufgehangen werden. Durch den Wegfall der Schwerkrafteinwirkung kann eine Entlastung erfolgen und gezielte Therapie bei Schmerzen durchgeführt werden. Die Therapie im Schlingentisch ermöglicht viele Behandlungsmöglichkeiten wie Bewegungsschulung, Dehnung von Muskeln, Koordinationstraining und Training der Muskulatur gegen Gewichte. Zusätzlich können hierbei verschiedene Behandlungstechniken wie die Manuelle Therapie sinnvoll kombiniert werden.

K -TAPING

Durch eine Vielzahl von Rezeptoren können äußere Einflüsse über die Haut wahrgenommen und gezielt an tiefer liegende Rezeptoren, sowie über den Reflexbogen der Wirbelsäule weitergeleitet werden.
Dementsprechend ist unsere Haut ein komplexes Verbundsystem im Zusammenspiel mit Muskeln, Bändern und Gelenkkapseln, das durch K-Taping positiv beeinflusst wird.
K – Taping bewirkt:
– Schmerzlinderung z. B. Rücken- und Kopfschmerzen,
– Verbesserung der Gelenkstabilität und Beweglichkeit, sowie
– die Aktivierung des Lymphsystems z. B. bei Ödemen.
Das Tapingband besteht aus 100% Baumwolle, ist hautverträglich, atmungsaktiv, wasserabweisend und erhält seine Funktion über mehrere Tage aufrecht. 

REFLEKTORISCHE ATEMTHERAPIE: (NACH DR. SCHMITT/BRÜNE)

Beginnend mit einer Wärmebehandlung, werden gezielte Druckverschiebungen in der Muskulatur, besonders an den Muskelrändern und an den Sehnenübergängen durchgeführt. Ziel ist die Senkung von erhöhten Gewebewiderständen und eine reflektorische Veränderung der Atembewegung, durch gezielte Atemreize, um eine Erhöhung der Atemkapazität zu erreichen.

FUSSREFLEXZONENTHERAPIE (NACH HANNE MARQUARDT)

Durch sanfte intermittierende Druckbewegungen an der Fußsohle werden spezielle Zonen, Reflexpunkte am Fuß stimuliert, die auf den gesamten Organismus einwirken.
Diese Therapie eignet sich besonders gut zur Behandlung von Schmerzen und Erkrankungen der Wirbelsäule, Gelenke und Muskeln, sowie Kopfschmerzen und Migräne.
Sie wirkt bei Belastungen der „Inneren Organe“ und wird bei Schwangerschaftsbeschwerden eingesetzt. 

SPIRALDYNAMIK

In der Natur (z.B. Pflanzenwachstum) ist die Spiralform häufig zu finden, um ökonomisch äußeren Krafteinwirkungen zu begegnen. Auch der menschliche Körper zeigt in verschiedenen Körperstrukturen einen spiraligen Aufbau (z.B. Aufbau der Knochenstruktur, Muskelketten) um eine effektive Funktionsfähigkeit mit geringer Beanspruchung der Strukturen zu erreichen. Durch Haltungs-und Bewegungsmangel entstehen Fehlbelastungen, Verletzungen und Abnützungen. Die Spiraldynamik ist ein Therapie-und Bewegungskonzept, die die Wahrnehmungs-und ökonomische Bewegungsfähigkeit wieder vermittelt. Sie beinhaltet die übergeordneten Prinzipien, wie Bipolarität, Aufrichteprinzip, Gewölbeprinzip und Spiralprinzip, die eine physiologische Haltungs-und Bewegungsökonomie ermöglichen.

KIEFERGELENKSTHERAPIE

Aufgrund von Veränderungen der Wirbelsäule (z.B. der Halswirbelsäule) oder stressbedingter Spannungszunahme der Nacken-, Kopf-und Gesichtsmuskulatur kommt es zur Kompression und Funktionsbeeinträchtigung der Kiefergelenke. Die Kiefergelenkstherapie beginnt mit einem spezifischen Befund der Kiefergelenksfunktion und der entsprechenden Muskulatur. Anschließend werden befundspezifisch die Muskeln von außen und im Mundinnenraum (mit Handschuhen) sanft gelöst und das Kiefergelenk manualtherapeutisch mobilisiert. Zusätzlich erhält der Patient Hinweise und Übungsanleitung für den Alltag.

BECKENBODENTRAINING NACH DEM TANZBERGER - KONZEPT

Der Beckenbodenmuskel „Diaphragma pelvis und Diaphragma urogenitale“ genannt, ist ein sehr bedeutender Muskel. Er gehört zu den wichtigen Aufrichtungssystemen des Körpers und kommuniziert mit dem Zwerchfellmuskel, sowie mit den tiefen Bauch- und Rückenmuskeln. Zusätzlich stabilisiert er die Bauchorgane und die entsprechenden Organausgänge. Verschiedene Faktoren, wie Schwangerschaft oder Übergewicht, dauerhafte Fehlbelastungen oder Operationen nehmen Einfluss auf die Spannung der Beckenbodenmuskulatur und ihre Funktionsfähigkeit. Eine Veränderung der Beckenbodenmuskulatur und ihre Folgen (z.B. Inkontinenz) betrifft sehr viele Frauen und Männer. Das „Tanzberger-Konzept“ ist eine gezielte Therapie zum Beckenbodentraining. Es beinhaltet die Vermittlung von theoretischem Grundlagenwissen, Wahrnehmungsübungen, praktische funktionsgerechte Übungen und Hilfen für den Alltag.